Regionale Schule Marnitz Landessieger beim Wettbewerb "Starke Schule" in Mecklenburg-Vorpommern
Die besten Schulen in Mecklenburg-Vorpommern, die zur Ausbildungsreife führen, sind die Regionale Schule Marnitz und die Regionale Schule Gingst. Die Schulen sind mit dem Landespreis des bundesweiten Schulwettbewerbs "Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen" ausgezeichnet worden.
Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Bank Stiftung durchgeführt und ist mit Preisgeldern von insgesamt 220.000 Euro dotiert.
Bundesweit beteiligten sich fast 600 Schulen an der aktuellen Ausschreibung, darunter 13 Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern. Aus den Einsendungen ermittelte eine Jury mit Vertretern aus Schule, Wirtschaft und Wissenschaft die Landessieger. Gemeinsam mit den Gewinnern der anderen Bundesländer hat die in Mecklenburg-Vorpommern erstplatzierte Regionale Schule Marnitz nun die Chance auf den Bundessieg. Die drei Bundessieger werden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 5. Mai 2009 in Berlin durch Bundespräsident Horst Köhler geehrt.
Udo Michallik, Staatssekretär für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, überreichte die Urkunden. Er gratulierte den beiden Gewinnern und hob ihre Vorbildfunktion für andere Schulen hervor. "Wichtig ist es, den Schülern einen realistischen Einblick in das Berufsleben zu geben. Nur so sind sie in der Lage, die richtige Berufsentscheidung zu treffen. Dazu bedarf es partnerschaftlicher Beziehungen zwischen Schulen und Unternehmen der Region. Ich freue mich, dass bereits viele Schulen im Land aus eigener Initiative mit Ausbildungsbetrieben zusammen arbeiten", so der Staatssekretär. Er dankte den Lehrkräften der beiden Schulen und würdigte ihr Engagement zum Wohle der Jugendlichen: "Ich weiß, Sie alle bemühen sich in den Schulen im Unterricht und in vielen Projekten intensiv, damit jeder Jugendliche nach der Schule einen Ausbildungsplatz und damit den so wichtigen Start in das Berufsleben erhält."
Dr. Antje Becker, Geschäftsführerin der Hertie-Stiftung, erklärte stellvertretend für die Wettbewerbspartner: "Gerade vor dem Hintergrund der sich stark verändernden Schullandschaft freuen wir uns, dass sich so viele Schulen aktiv an dem Wettbewerb beteiligt haben. Die Qualität der Bewerbungen ist sehr hoch und zeigt, dass es vielen Schulen hervorragend gelingt, junge Menschen auf das Berufsleben vorzubereiten."
Für den ersten Preis erhält die Regionale Schule Marnitz 5.000 Euro. Die Schule zeichnet sich durch sehr gute Vermittlungsquoten aus, die unter anderem durch die enge Kooperation mit Betrieben erreicht werden. So finden 88 Prozent der Schüler einen Ausbildungsplatz, elf Prozent entscheiden sich für den Besuch weiterführender Schulen. Hervorzuheben ist auch die geringe Abbrecherquote bei der Ausbildung. Mit dem Projekt "Mathe-Asse" legt die Regionale Schule Marnitz einen Schwerpunkt auf die MINT-Förderung (Förderung in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Auch die Zusammenarbeit mit den Eltern spielt eine wichtige Rolle. In regelmäßigen Abständen werden Elternkreise zu Erziehungsthemen angeboten. Die Schüler zeigen nicht nur im Unterricht Einsatz. Sie bereiten zum Beispiel das tägliche Mittagessen zu und leisten somit einen Beitrag zum Anspruch der Schule, ein zweites Zuhause zu bieten.
Ausgezeichnet wurden vor allem Schulen, die nachhaltige Schul- und Unterrichtsentwicklung betreiben, die sich in Netzwerke - auch mit außerschulischen Partnern - einbinden und denen es gelingt, auch unterschiedliche Schülergruppen gezielt zu fördern. Ein besonderer Schwerpunkt der Juryentscheidung lag auf der Förderung der Berufsorientierung und der Ausbildungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.
Bei "Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen" konnten sich alle Hauptschulen und in Abstimmung mit den jeweiligen Ländern auch andere Schulen bewerben, die zum Hauptschulabschluss, zur Berufsbildungsreife oder zur Berufsreife führen. Der Wettbewerb möchte pädagogische Spitzenleistungen auszeichnen, Schulen bei der Qualifizierung ihrer Schüler für die Ausbildungsreife unterstützen, Schulen miteinander vernetzen und das Innovationspotenzial der Schulen fördern. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, die Bundesagentur für Arbeit, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und die Deutsche Bank Stiftung finanzieren den Wettbewerb gemeinsam.
Weitere Informationen:
Carmen Jacobi
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Tel.: 069/66 07 56 155
Kategorien: Service
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