Comenius-Sekundarschule Salzwedel ist 70. "Schule ohne Rassismus"

Comenius-Sekundarschule Salzwedel ist 70. "Schule ohne Rassismus"

Die Comenius-Sekundarschule in Salzwedel wurde jetzt in den Kreis der "Schulen ohne Rassismus - Schule mit Courage" aufgenommen. Sie ist die 70. Schule, die diesen Titel seit der ersten Verleihung in Sachsen-Anhalt 2003 tragen darf.

Bei einer kleinen Feierstunde hob der Kultusstaatssekretär des Landes Dr. Jan Hofmann die Bedeutung des Einsatzes gegen Rassismus hervor. "Mehr als 750.000 Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland lernen inzwischen an einer "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage. In Sachsen-Anhalt setzen nun schon 70 Schulen ein deutliches Zeichen gegen Diskriminierung, Rassismus und Gewalt", lobte er das Engagement der Schülerinnen und Schüler, ihrer Lehrerinnen und Lehrer, aber auch der Eltern.

Vielfältig und bunt verlief die Verleihung der Auszeichnung. Da sang die Neuntklässlerin Wendy Strybny auf Japanisch, eine vietnamesische Mitschülerin berichtete vom unterschiedlichen Leben in Vietnam und Deutschland, der Schulchor begeisterte mit dem Song von Michael Jackson "Black or White".

Schulleiter Norbert Hundt mahnte, dass der Titel keinen Grund darstelle, sich mit dem Geleisteten zufrieden zu geben. "Er soll eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft darstellen", versicherte er. Dem mochte Landrat Michael Ziche sich nur anschließen und wünschte sich, dass weitere Schulen dem Beispiel der Comeniusschule folgen werden. Staatssekretär Hoffmann sprach den Schülern und dem Lehrerkollegium ein Kompliment aus. "Ich kann mir nicht vorstellen, was hier an dem Projekt schief gehen sollte." Er erinnerte daran, dass Courage nicht von alleine komme: "Man muss sie sich erarbeiten." An der Comeniusschule in Salzwedel mit seiner aus zahlreichen Nationen stammenden Schülerschaft ist dies bereits gelungen. Intoleranz hat hier keine Chance. 

Mit einer besonderen Aktion gegen Rassismus hatten 50 Schülerinnen und Schüler der Comeniusschule jüngst auf sich aufmerksam gemacht. Sie hatten sich an einem freiwilligen Malwettbewerb gegen Fremdenfeindlichkeit beteiligt. "Das ist fast ein Viertel aller Schüler. Daran sieht man, wie wichtig den  Kindern dieses Thema ist", berichtete Kunstlehrerin Ulrike Dammert. Die besten Bilder werden auf Plakate gedruckt und in den Geschäften und Bussen der Hansestadt Salzwedel ausgestellt.

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