„... das morgendliche Vogelgezwitscher und die vielen Frühblüher in den Vorgärten kündigen es schon länger an: Der Frühling hält Einzug.“ So beginnt der aktuelle Elternbrief der Parkschule Essingen, in dem die Schulleitung die Gelegenheit nutzte, ein wenig über den Brauch des Osterfestes aufzuklären – etwa über die tragende Rolle des Lichts bei der Entzündung des Osterfeuers.

Der Frühling liegt in der Luft...

„Der Frühling liegt in der Luft ... und in unseren Beeten“, hieß es daher auch schon im März in der Grundschule „Am Beetzsee“ in Radewege, einem Ortsteil der Gemeinde Beetzsee im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Dort fanden als erstes dank Blumenspenden und zahlreicher Gärtnerinnen und Gärtner viele bunte Frühblüher ihren Platz in Blumentöpfen. „Es schaut wunderschön aus“, resümierte die Schulgemeinschaft.

Inzwischen schmücken zahlreiche verzierte Eier den Schulhof, und das Osterferienprogramm hat begonnen. Es startete mit einem selbst hergestellten „Bunten Ostermix“ aus gekochten und gefärbten Ostereiern. An zwei Tagen wurde getöpfert, und am 28. März feierten alle das Osterfest. In der zweiten Ferienwoche können sich die Kinder auf einen Skatertag und ein Slackline-Projekt mit dem Kreissportbund Potsdam-Mittelmark freuen.

Auf den Spuren des Frühlings waren auch die Kinder der Grundschule Mommenheim. „Frühling mit allen Sinnen“ lautet dort das Thema für die Klasse 2a. „Wir haben uns Frühblüher angeschaut, an ihren Blüten geschnuppert und uns eine Zwiebel näher angeschaut. Außerdem haben wir zusammen Frühlingsquark mit frischen Kräutern zubereitet und dann mit dem selbst gebackenem Saatenbrot verspeist.“ Bei dieser Gelegenheit wurde auch „Post mit Herz“ verschickt: Selbst gestaltete Briefe mit Osterhasen, Ostereiern und Frühlingsbildern gingen als Ostergruß an eine soziale Einrichtung für ältere und pflegebedürftige Menschen, die nur selten Besuch erhalten.

In der Preinschule Bergkamen-Oberaden im Kreis Unna gab es in den Räumen der Offenen Ganztagsschule ein besonders aufregendes Ereignis: Dort wurden die Ergebnisse des „Kükenprojekts“ sichtbar: Gesunde und muntere Küken schlüpften aus ihren Eiern. Die OGS hatte die Initiative schon vor längerer Zeit ins Leben gerufen, um den Schülern die faszinierende Welt des Lebens näherzubringen. Ein Inkubator wurde in den Räumlichkeiten der Schule aufgestellt, wo die Kinder sorgfältig die befruchteten Eier betreuten. Am 20. März war es so weit: „Die Ergebnisse sind wahrlich bezaubernd“, hieß es. Die Küken erkundeten neugierig ihre Umgebung, liebevoll umsorgt, bevor sie in die Freilandhaltung übergeben wurden. Das Projekt hat nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Empathie und Verantwortungsbewusstsein gefördert.

„Lernwerkstatt Ostern“

Selbstverständlich kam das alljährliche Osterbasteln nicht zu kurz. Beim „Osterbasar“ in der Schule an der Wakenitz in Lübeck herrschte großer Andrang, denn alle wollten die tollen Bastelarbeiten der Klassen 1 bis 6 kaufen, spielen und geschminkt werden. Auch leckere Kuchen und Waffeln oder knackige Würstchen gab es zu genießen. „Ein gelungener Nachmittag für alle“, resümierte die Schule.

Auch die Schule am Buntzelberg in Berlin begrüßte mit einem Osterbastelnachmittag die Osterzeit. „Es wurde in den Räumen fleißig gebastelt, auf dem Schulhof gespielt und natürlich wurden auch viele Ostergeschenke für die Liebsten gekauft“, berichtet die Schule. Eltern, Kindern, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hatten die schönen Bastelangebote und Verkaufsstände vorbereitet. Der Förderverein unterstützte unter anderem mit einem Café. In der Johann-Michael-Sailer-Schule Barbing im Landkreis Regensburg haben die Kinder der Klasse 4b mit wenigen Handgriffen eine „süße Hasenfamilie“ gebastelt, die auf der Homepage der Schule zu bewundern ist.

Eine „Lernwerkstatt Ostern“ fand in der Montessori-Schule Weißenburg-Gunzenhausen statt. Dort versammelten sich die Kinder zu verschiedenen Aktivitäten, die ihnen die Bedeutung des Osterfestes näherbrachten, wie das Backen eines Osterkranzes. „Die Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache und konnten es kaum erwarten, ihr selbstgebackenes Meisterwerk zu kosten“, hieß es. Noch während des Backens ging es ans Gestalten von Ostereiern mit Pinsel und Farbe. In der Pause lauschten die Kinder der Ostergeschichte. Am Ende gab es die Ostereiersuche im Erdgeschoss der Schule, bevor die Kinder „mit strahlenden Augen“, dem selbstgebackenen Osterkranz und selbst bemalten Eiern nach Hause gingen.

Spuren des Osterhasen

Auch in der Grundschule Blumensiedlung in Nordhorn wollten die Kinder der Klasse 1a am letzten Schultag vor den Osterferien ihre selbst gebastelten Osterkörbchen mit nach Hause nehmen. Doch was war passiert? Sie waren auf einmal weg… Und fanden sich nach längerem Suchen auf dem Schulhof – versteckt, aber dafür mit Schokolade befüllt. Einige Kinder sollen die Spuren des Osterhasen auf dem Schulhof entdeckt haben...

Gleich eine ganze versteckte Kiste suchte die „Mobile Gruppe“ gemeinsam mit der Gruppe „Lebenspraktischer Unterricht“ der Grundschule Stockhausenstraße in Neustadt am Rübenberge. Nach verschiedenen Aufgaben, „die wir fantastisch bewältigt haben“, koFgrennten sich alle über die gefundenen bunten Ostersüßigkeiten freuen.

Eine Osterhasen-Aktion anderer Art startete wieder in der Johannes-von-La Salle-Realschule Illertissen im Landkreis Neu-Ulm. Fleißige Helferinnen und Helfer bastelten dort wunderschöne Osterhasen, die am Tag der Offenen Tür zugunsten des Spendenprojekts „Umweltbotschafter in Sertao“ angeboten wurden. Das Fairtrade-Team freute sich über zahlreiche Interessenten am Verkaufswagen. Kurz vor den Osterferien waren schließlich die „Fairtrade-Botschafter“ noch in der Grundschule Illertissen unterwegs und klärten mit viel Spaß und Spannung über die Bedeutung von Fairtrade und ihre Aktionen auf.

Ein Osterhase im Lehrerzimmer

Als die Schülersprecherinnen der Mittelhofschule Ellwangen kurz vor der Bewegungspause per Lautsprecher verkündeten, dass der Osterhase gerade Schokohasen im Schulgelände verteilt hatte, „gab es für die Klassen 1 bis 10 kein Halten mehr“. An den „entlegensten Stellen“ wurde gesucht und auch das Lehrerzimmer nicht verschont: Selbst Kopierer, Kaffeemaschine, Geschirrschrank und Bücherregal hatten etwas zu bieten. „Das Strahlen in den Augen der Kinder war unbezahlbar“, resümierte die Schülervertretung.

Außergewöhnliches spielte sich in der Gustav-Heinemann-Schule Rastatt ab: Denn dort hatte der Osterhase ebenfalls das „Lehrerzimmer“ besucht und nicht nur Präsente, sondern auch einen Brief hinterlassen: einen Dank für „unermüdliche Unterstützung, Engagement und Geduld“ an das Personal: „Ihr seid nicht nur Lehrer und Mitarbeiter, sondern auch Mentoren, Vertraute und Vorbilder für unsere Kinder. Ihr gebt Ihnen nicht nur Wissen, sondern auch Selbstvertrauen und die Motivation, ihre Träume zu verwirklichen.“ Gezeichnet war der Brief vom „Elternbeirat und allen Familien“.

Kein Wunder, dass die Lehrkräfte, „sichtlich berührt“ waren, als sie das Lehrerzimmer betraten und die Tische voller liebevoll gestalteter Geschenke fanden. Sie bedankten sich gleichermaßen für die große Wertschätzung und „das stetige Miteinander zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen“.

„Ganz regional nach der sorbischen Art“

Die Freie Gemeinschaftsschule Oberlausitz in Bautzen befindet sich in einer Region, in der das Bemalen und Verzieren der Ostereier eine besondere Tradition hat. Frühzeitig lernen die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule die Technik dafür. „Ganz regional nach der sorbischen Art“ stellten sie kleine Kunstwerke her: Zunächst mussten sie das Osterei geschickt mit Wachs betupfen, um später wunderschöne Muster zu erhalten. Unterstützt von Eltern, die beim Herstellen der Werkzeuge halfen, wurden die Eier anschließend in der Wunschfarbe der Kinder gefärbt und schmücken nun das Klassenzimmer.

Wie die sorbischen / wendischen Ostereier in „Wachsbossiertechnik“ mit heißem Wachs und Federkiel oder anderen Kunsttechniken gestaltet werden, können Kinder und Jugendliche im Freilandmuseum Lehde im Spreewald lernen. Das Museum bietet Kurse bereits ab der 1. Klasse an. Zugleich können die Kinder etwas über die kulturelle Herkunft dieses alten Osterbrauchs erfahren.

Von Hand bemalte Ostereier und vor allem die prächtigen Osterbrunnen gehören auch zu den festen Traditionen in Franken. Unzählige Ostereier wurden in der Mittelschule Dietenhofen, einer „Klimaschule“ im mittelfränkischen Landkreis Ansbach, gefärbt und ergeben, wie man sieht, ein beeindruckendes Gesamtbild. Pünktlich zum „Osterfrühstück“ waren sie zur Stelle und konnten mit Butterbroten verzehrt werden. Viele Schülerinnen und Schüler werden sicherlich auch wieder am Karfreitag-Ostereiersuchen der Gemeinde teilnehmen.

Das Färben mit Naturmaterialien lernen Kinder und Erwachsene im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim: Färberkamille, Heidelbeeren, Schwarze Stockrosen und Zwiebelschalen verwandeln nämlich Hühnereier in farbenfrohe Ostereier. Zu den Höhepunkten im Museum zählt daher das Osterprogramm: Von Gründonnerstag bis Samstag können Eier gefärbt und fränkische „Hosagärtla“ gebastelt werden. Am Ostersonntag sollten die Kinder mit aufmerksamem Blick durch das Museumsgelände gehen: Zwischen 9 und 12 Uhr wollen nicht weniger als 1.500 Bio-Eier gefunden werden.

Ein komisches Huhn

„Ostern mit allen Sinnen und fächerübergreifend“, lautete das Motto in der Gebrüder-Grimm-Grundschule Alsfeld: Dort lesen die Grund- und Mittelstufenklassen alle zwei Wochen „mit allen Sinnen“ Kamishibai-Bildergeschichten. Zum Thema Osterfest schmückten die Kinder wie in der Geschichte „Ostern feiern mit Emma und Paul“ Zweige und spielten „Häschen in der Grube“ nach. Auf dem Schulgelände ging es dann zur Eiersuche. Schließlich bastelte jedes Kind ein Tonpapier-Ei zur Dekoration der Klassenfenster. Und weil in Hessen gerade die Schulkinowochen liefen, lag es nahe, im Alsfelder Kino den Film „Die Häschenschule 2 – der große Eierklau“ anzuschauen.

Eine Tradition haben in Eystrup im Landkreis Nienburg/Weser die Aufführungen der Puppenbühne Regenbogen aus Ottersberg, die sich vorwiegend an Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter richten. Der Heimatverein Eystrup lud diesmal die ersten Klassen der Gretel-Bergmann-Grundschule am letzten Tag vor den Osterferien zum Puppentheaterstück „Kroberto - ein komisches Huhn“ ein.

Die Geschichte geht so: Eine Henne findet im Hühnerhof ein großes Ei, brütet es aus – und heraus schlüpft ein winziges Krokodil. Von jetzt an geht es rund im Hühnerhof. Kroberto ist anders, mag keine Körner, schläft nicht auf der Hühnerleiter und überhaupt... Als es eines Tages um das Leben eines Kükens geht, kann Kroberto zeigen, was in ihm steckt. „Die Kinder waren aufgeregt und voller Spannung“, heißt es im Bericht der Schule, „und machten begeistert mit.“

„Osterferien – OGS geöffnet“

Was wären die Osterferien ohne Osterferienbetreuung. „Osterferien – OGS geöffnet“, heißt es in der Grundschule Hamminkeln. Träger des Offenen Ganztags ist dort der Caritasverband der Dekanate Dinslaken und Wesel, dessen Team über sich sagt: „Wir begrüßen jedes Kind mit einem Lächeln!“ Auch die Kinder der Offenen Ganztagsschule Trappenkamp im Kreis Segeberg können sich auf eine spannende Osterferienwoche freuen: Die beginnt am Montag mit dem „Ostereier auspusten und bemalen (mittags gibt es Rührei)“ und endet am Freitag mit einem Osterfeuer mit Stockbrot. Dazwischen finden Ausflüge und ein Kinobesuch statt.

„Auf den Spuren des Osterhasen" bewegt sich der Hort der Grundschule „Am Rennsteig“ in Tambach-Dietharz. Die Kinder basteln Osterkörbchen, erleben „Osterkino“ im Hort, treiben „Spiel und Sport rund um Ostern“ und gehen auf einen Osterspaziergang „mit einer tollen Überraschung“. In der zweiten Woche heißt es dann „Immer wieder kommt ein neuer Frühling" mit Frühlingsbasteleien, dem Batiken von T-Shirts, einer Waffelbäckerei und einem Frühlingsspaziergang.

Sportlich wird es sicherlich in der Osterferienbetreuung der Offenen Ganztagsschule Hünsborn zugehen, denn dort ist die „KiG - Kinder im Ganztag gGmbH“ des Kreissportbundes Olpe der Träger der OGS. Im Hort der Schule am Wall in Kassel beginnt das Programm mit einer Ostereiersuche im Botanischen Garten und sieht neben Wanderung, Schwimmbadbesuch, Kinderfilmfest, Hortolympiade, Kochen und Backen ein Projekt mit einer Künstlerin vor.

„Frühling in Duisburg – sooo schön!“ heißt es einladend auf der Homepage der Stadt Duisburg. Kinder und Jugendliche können sich hier gleich auf mehrere Osterferienprogramme in der Stadt freuen. So lädt die Abenteuerfarm Robinson zu Ponyreiten, Kletterausflug, einem Eltern-Kind-Tag und einem Osterfeuer ein. Das Spielzentrum Süd hat zwei Wochen lang für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen etwas zu bieten, darunter in der ersten Woche eine „Osterrallye an der Sechs-Seen-Platte“ und eine Osterwerkstatt.

Und das ist längst nicht alles: Alle Kinder- und Jugendzentren laden zu spannenden und abwechslungsreichen Osterferien ein. In Zusammenarbeit mit den Ganztagsträgern für Duisburger Grundschulkinder bietet die Stadt außerdem an 15 über das Stadtgebiet verteilten Schulstandorten eine Ganztagsbetreuung mit Spielen, Sport, kreativen und künstlerischen Aktionen sowie Ausflügen in die nähere Umgebung an.

Eine schöne Osterferienzeit bei wunderbaren Frühlingstemperaturen wünscht

Ihre Redaktion www.ganztagsschulen.org