TALIS: Hohe Wertschätzung für Lehrkräfte und Schulleitungen : Datum:

Die OECD-Studie TALIS 2018 zur Professionalität im Lehrerberuf zeigt: Lehrkräfte und Schulleitungen genießen hohe Wertschätzung. 91 Prozent bedauern nicht, Lehrer/in geworden zu sein.

Gute Lehrerinnen und Lehrer müssen über ein breites und komplexes Spektrum an Kompetenzen verfügen. Zusätzlich zu ihrem Fachwissen und ihren pädagogischen Fähigkeiten für ihre Unterrichtsfächer wird von Lehrkräften erwartet, dass sie auch in Bereichen wie kindliche Entwicklung, Klassenführung, Verwaltung sowie Psychologie Experten sind und ihr Wissen während ihres ganzen Berufslebens immer wieder auffrischen. Aus diesen Gründen wird das Unterrichten auch als ein „Beruf“ und nicht einfach als eine „Tätigkeit“ bezeichnet. 

Entsprechend gehen die an Schulleitungen gerichteten Erwartungen über ihre traditionelle Rolle als Verwalter hinaus und umfassen mittlerweile auch Funktionen wie Teamführung, unterrichtsbezogene Angelegenheiten, Networking sowie eine effektive Kommunikation mit Eltern und anderen beteiligten Akteuren. Der Grad der Professionalität von Lehrkräften und Schulleitungen unterscheidet sich allerdings von Land zu Land und Kontext zu Kontext. Sowohl die Bildungspolitik als auch das Verhalten der Lehrkräfte und Schulleitungen selbst spielen hierbei eine Rolle.

 Inwieweit Lehrkräfte und Schulleitungen in den 48 untersuchten Ländern Professionalitätskriterien genügen, ist Hauptgegenstand der Erhebungsrunde 2018 der Internationalen Studie über Lehren und Lernen (TALIS). Mit der TALIS‑Studie erhalten Lehrkräfte und Schulleitungen die Möglichkeit, selbst zu Wort zu kommen. Die ihnen zu ihrem Berufsalltag in der Schule gestellten Fragen decken alle Aspekte ab und reichen von den Merkmalen ihres Schulumfelds und den Interaktionen unter Kollegen bis zu den Unterrichtspraktiken und der Teilnahme an Fortbildungsaktivitäten. Die Professionalität im Lehrerberuf wird in TALIS 2018 anhand von fünf Kriterien („Säulen“) analysiert: Fachwissen und pädagogische Kompetenzen für den Unterricht, Karrieremöglichkeiten und Arbeitsbestimmungen, Kultur der kollegialen Kooperation, Verantwortung und Autonomie von Lehrkräften sowie Status und Ansehen des Berufs.  Der zweite Band Teachers and School Leaders as Valued Professionals befasst sich mit den letzten vier Säulen: Prestige, Karrieremöglichkeiten, Zusammenarbeit und Autonomie unter folgenden Fragen:

  • Wie wird der Lehrerberuf in der Gesellschaft und unter den Lehrkräften angesehen?
  • Wie sehen die Beschäftigungsverhältnisse von Lehrkräften aus und wie werden sie von Letzteren beurteilt?
  • Wie gestalten Lehrkräfte ihre berufliche Zusammenarbeit und welche Auswirkungen hat dies?
  • Welchen Einfluss haben Lehrkräfte und Schulleitungen auf ihre Unterrichtspraxis und ihr Arbeitsumfeld?

 Quelle und vollständige Pressemitteilung:

OECD

 

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