Sachsen-Anhalt: Schulen sollen voneinander lernen können : Datum:
Kultusminister Stephan Dorgerloh hat die Bedeutung der Lehrerfort- und -weiterbildung in Sachsen-Anhalt unterstrichen. Aus diesem Grund gehört die Neugestaltung des Fortbildungssystems für Lehrkräfte zu den bildungspolitischen Schwerpunktaufgaben.
Im Zuge dieser Neuausrichtung berief der Minister in Halle insgesamt 89 Lehrkräfte zu Fortbildnerinnen und Fortbildnern beziehungsweise zu Schulentwicklungsplanerinnen und -planern. Letztere sollen künftig einzelne Schulen individuell in ihrer Weiterentwicklung und ihrer Unterrichtsplanung unterstützen. Die Fortbildnerinnen und Fortbildner bieten ab dem kommenden Schuljahr eigene Fortbildungsreihen an, in denen Lehrkräfte praxisnah voneinander lernen können.
Der Minister dankte den Lehrkräften, die sich diesen Aufgaben stellen: „Sie setzen damit wichtige Signale für sich und andere. Sie können Begeisterung entwickeln, wenn es darum geht, Methoden oder Unterrichtskonzepte vorzustellen und diese gemeinsam zu erproben“, würdigte Stephan Dorgerloh anlässlich der feierlichen Beauftragungsveranstaltung. „Die Philosophie, den Schulen mehr Eigenverantwortung einzuräumen, heißt auch mehr Freiheit und Verantwortung im Rahmen von Fortbildung“, so der Kultusminister weiter. Schulqualität sei eine kollegiale Aufgabe, die Schule eine professionelle Lerngemeinschaft, in der Lehrende auch die Position von Lernenden einnehmen sollten.
Die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Sachsen-Anhalt hat bereits seit Jahren gemeinsam mit dem Kultusministerium, dem LISA und dem Ganztagsschulverband Sachsen-Anhalt e. V. das Referenzschulsystem für Ganztagsschulen entwickelt, um die Qualität schulischer Arbeit in unserem Bundesland weiter zu verbessern. Hier ist „Abgucken erwünscht“. Im Dezember 2013 wurde das Referenzschulnetzwerk um zwei Referenzschulen „Quer-Bunt“ Querfurt und das Francisceum Zerbst Gymnasium erweitert.
Das Fortbildungssystem für Lehrkräfte war in Sachsen-Anhalt im Jahr 2010 evaluiert worden und unterliegt seitdem einer grundlegenden Neugestaltung. Der Einsatz von Fortbildnerinnen und Fortbildnern respektive Schulentwicklungsplanerinnen und -planern ist ein grundlegender Baustein dieser Neuausrichtung. Sie sollen konkret an einzelnen Schulen Unterstützung bieten, aber auch Netzwerke bilden, um die Kontakte der Schulen untereinander und das Lernen voneinander weiter zu entwickeln.
Quelle: Kultusministerium Sachsen-Anhalt