didacta 2017 in Stuttgart : Datum:
Ein Schwerpunktthema der diesjährigen didacta ist die digitale Bildung, aber es geht auch um Merkmale der Schul- und Unterrichtsqualität wie individuelle Förderung und Differenzierung.
Vom 14. bis zum 18. Februar findet die diesjährige Bildungsmesse didacta in Stuttgart statt. Die didacta ist nicht nur die weltweit größte Messe für den Bildungsbereich, sondern auch eine der größten pädagogischen Fortbildungsveranstaltungen. In zahlreichen Vorträgen, Podiumsveranstaltungen, Workshops und Seminaren sprechen Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft über aktuelle Fragen der Bildungspolitik.
Im Forum Bildung „Schule der Zukunft – Zukunft der Schule: Schulentwicklung in Baden-Württemberg“ mit Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann in Halle 1, Stand 1H71 geht es am 14. Februar um Integration, Inklusion, Digitalisierung, Leistungsförderung, Bildungsgerechtigkeit und Ganztagsausbau. Die Schulen stehen vor großen Aufgaben, allen voran die Lehrkräfte, die sich immer stärker in verschiedenen Bereichen professionalisieren und neu orientieren müssen. Im Forum wird diskutiert, wie Schule die gesellschaftlichen Mammutaufgaben bewältigen kann und gleichermaßen ihrem eigenen pädagogischen Auftrag folgen kann. Kann ein Bildungscontrolling unterstützen? Welche anderen Maßnahmen plant die Landesregierung, um den Lehrkräften zu helfen und eine erfolgreiche Zukunft der Schule in Baden-Württemberg zu sichern?
Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg vermittelt im Rahmen einer Sonderschau vom 14. bis 18. Februar in Halle 5, Stand 5D11 im Gläsernen Klassenzimmer praxisorientiert alle wichtigen bildungspolitischen Themen. Schulklassen und Lerngruppen zeigen authentisch vor Ort, wie vielseitig beispielsweise eine Unterrichtsstunde an einer Ganztagsschule umgesetzt und somit Bildung und Förderung gestaltet werden kann. Neben Vorträgen können die Besucherinnen und Besucher beobachten, wie die Digitalisierung den Unterricht voranbringen kann. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte testen hier mit Tablets aktiv und hautnah. Weitere interessante Themen sind unter anderem die Berufliche Bildung, die Stärkung der Realschule und die Integration von Flüchtlingen.
Am 14. Februar zeichnet die Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen, die seit 2005 den „Cornelsen Stiftungspreis Zukunft Schule“ vergibt, die Gewinner der Ausschreibung „Lehrkraft im Team: Gemeinsames Arbeiten an Brennpunktthemen“ aus. Ob individualisierte Lernarrangements, der Umgang mit digitalen Medien, inklusiver oder jahrgangsgemischter Unterricht – der Stiftungspreis will vielfältige Anregungen für die Zusammenarbeit im Kollegium geben geben und das besondere Engagement von Lehrkräften würdigen. Im Forum Bildung werden prämierte Arbeiten werden einem breiten Publikum vorgestellt.
Im Forum Bildung in Halle 1, Stand 1H71 spricht am 18. Februar Prof. em. Dr. Andreas Helmke zum Thema „Lernwirksamer Unterricht – von der Hattie-Studie zur Feedbackkultur in der Schule“. Ebenfalls am 18. Februar diskutieren der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, Bildungssenator Ties Rabe (Hamburgs), Dr. Josef Meier (Universität Augsburg) und Erika Takano-Forck (Bundeselternrat) über das Thema „Schulstress: Wie viel Leistungsdruck vertragen unsere Schüler/-innen?“.
Ein Schwerpunkt ist in diesem Jahr die digitale Bildung. Ihr widmet sich unter anderem das Forum „DigitalPakt#D: Beginnt damit die Zukunft der Schule?“ mit Norbert Brugger (Städtetag Baden-Württemberg), Udo Michallik (Kultusministerkonferenz), Matthias Graf von Kielmansegg (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und Harald Willert (Allgemeiner Schulleitungsverband Deutschland e.V.) sowie weiteren Teilnehmern.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Landtagspräsidentin Muhterem Aras, Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann sowie die Landtagsfraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz, Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, Andreas Stoch und Dr. Hans-Ulrich Rülke werden am 17. Februar auf dem Bildungskongress der Kommunalen Landesverbände „Bildung auf Draht – Digitalisierung der Schulen“ diskutieren.
Im „Forum Unterrichtspraxis“ (Halle 1, Stand 1E72) dürften von großem Interesse die Veranstaltungen am 16. Februar „Differenzieren und fördern (an der Realschule)“ mit dem Konrektor der Wilhelm-Hauff-Realschule Pfullingen und am 17. Februar „Einsatz von Erklärvideos: Mehr Zeit für Differenzierung und individuelle Förderung im Unterricht“ mit Lehrern des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium Durmersheim sein, ebenso am 18. Februar der Vortrag von Jürgen Bock, Koordinator für Qualitätsmanagement am Otto-Hahn-Gymnasium Springe, über „Inklusion am Gymnasium“.
Auch in diesem Jahr präsentiert sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wieder auf der didacta, diesmal am Stand des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Halle 6, Stand D42. Vertreten ist auch wieder das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Halle 5, Stand D52, unter anderem am 17. Februar mit Prof. Dr. Eckhard Klieme im Forum „Welche Kompetenzen brauchen unsere Schülerinnen und Schüler im digitalen Zeitalter?” und Prof. Dr. Kai Maaz, der über „Bildung als Herausforderung. Wohin steuert das deutsche Bildungssystem?“ spricht.
Quelle: didacta